Berechtigungskonzepte in SAP Systemen
Gewährleistung einer sicheren Verwaltung
Das SAP Berechtigungskonzept sichert ab, dass auf Transaktionen, Programme und Services in SAP-Systemen kein unberechtigter Zugriff stattfinden kann. Um im SAP-System betriebswirtschaftliche Objekte aufzurufen oder Transaktionen durchzuführen, benötigt ein Anwender deshalb entsprechende Berechtigungen. Beim Aufruf prüft die über eine Transaktion gestartete Applikation, ob die Berechtigung vorliegt und der Nutzer die ausgewählte Operation durchführen darf.
Mit der Einführung der Sicherheitsrichtlinien ist es nun möglich, für Benutzer vom Typ System oder Service eigene Sicherheitsrichtlinien zu definieren. Auf diesem Wege können Sie sicherstellen, dass abwärtskompatible Passwörter für diese Benutzer weiterhin verwendet werden. Damit ist der Grund, aus dem Passwortregeln nicht für Benutzer vom Typ System bzw. Service gültig waren, weggefallen; daher gelten die Regeln für die Inhalte der Passwörter nun auch für Benutzer dieser Typen. Regeln für die Änderung von Passwörtern sind weiterhin nicht für Benutzer vom Typ System oder Service gültig. Wenn Sie in Ihrem System Sicherheitsrichtlinien einsetzen, können Sie sich mithilfe des Reports RSUSR_SECPOL_USAGE einen Überblick über die Zuordnung von Sicherheitsrichtlinien zu Benutzern verschaffen. Diesen Report finden Sie im Benutzerinformationssystem (Transaktion SUIM). Zusätzlich wurde in den Reports des Benutzerinformationssystems die Selektion nach Benutzern mit ausgewählten Sicherheitsrichtlinien ergänzt. Diese Änderung wurde über ein Support Package bereitgestellt; Details hierzu finden Sie im SAP-Hinweis 1611173.
Leseberechtigungen für Steuerprüfungen geschäftsjahresabhängig steuern
Wenn es um die Vorbereitung auf den Wirtschaftsprüfer geht, sollte auf jeden Fall überprüft werden, ob sämtliche kritischen Berechtigungen, aber auch die wichtigen Parameter im SAP® korrekt vergeben bzw. eingerichtet sind. Die Vorgaben dafür sollten allesamt im schriftlich dokumentierten Berechtigungskonzept definiert sein und müssen mit diesem auch übereinstimmen. Gerade in diesem Zusammenhang ist es jedoch nicht immer einfach, alle wesentlichen Punkte mit den SAP®-Standardbordmitteln zu überprüfen. An dieser Stelle können die erfahrenen Prüfer der IBS Schreiber GmbH unterstützen.
Textbausteine in Berechtigungsrollen können Sie einzeln mithilfe der Transaktion SE63 übersetzen. Wenn Sie viele Rollen übersetzen müssen, gibt es aber auch Automatisierungsoptionen, die wir Ihnen hier vorstellen. Es gibt verschiedene Szenarien, in denen es interessant wird, die Texte von Berechtigungsrollen zu übersetzen, z. B. wenn Ihr Unternehmen international agiert. Auch kann es vorkommen, dass Sie ein Drittunternehmen mitsamt den dort genutzten SAP-Systemen übernommen haben oder Sie eine Vereinfachung der SAP-Systemlandschaft anstreben und dafür verschiedene Sparten in einem System vereinen. In allen genannten Fällen müssen Sie die Texte der Berechtigungsrollen vereinheitlichen oder übersetzen. Für die reine Übersetzung können Sie die Transaktion SE63 nutzen, die wir im ersten Abschnitt dieses Tipps erläutern. Im Regelfall müssen Sie aber bei den genannten Szenarien eine große Anzahl von Rollentexten übersetzen; daher erläutern wir im zweite Abschnitt wie Sie die Übersetzung mithilfe der Transaktion LSMW (Legacy System Migration Workbench) automatisieren und gehen auf den Aufbau eines kundeneigenen ABAP-Programms ein.
Berechtigungen können auch über "Shortcut for SAP systems" zugewiesen werden.
Nehmen Kunden Entwicklungen in Systemen vor, die außer Ihrer Systemlandschaft noch weitere Systemlandschaften beliefern und in denen jeweils unterschiedliche SU24- Vorschlagswerte je System benötigt werden, werden die Vorschlagswerte in der Transaktion SU22 gepflegt.
In den neuen Berechtigungsobjekten ist dann ein Parameter für das Berechtigungsprofil enthalten.