Trace in Eclipse einschalten
SAP Solution Manager zur Analyse
Von Verdrängungen (Swaps) abzugrenzen sind Invalidierungen, die in der Spalte Swaps nicht enthalten sind. Bei einer Invalidierung wird ein gepuffertes Objekt (z. B. ein Programm oder eine Tabelle) für ungültig erklärt, weil es geändert wurde. Invalidierungen von gepufferten Objekten führen ebenfalls zu einer verminderten Trefferrate und zu Nachladevorgängen von der Datenbank, können aber mit diesem Monitor nicht identifiziert werden. Invalidierungen treten u. a. dann auf, wenn Programme oder Customizing-Einstellungen im produktiven Betrieb geändert oder in ein produktives System transportiert werden. Daher sollten Importe in ein produktives System zu Zeiten mit hoher Last unterbleiben, und stattdessen an ein oder zwei Terminen pro Woche zu Zeiten mit niedriger Systemlast vorgenommen werden. Tabellen, die zu groß für die Pufferung sind, können ebenfalls zu Problemen in den Tabellenpuffern führen. Diesem Thema ist Kapitel 12, »SAP-Pufferung«, gewidmet.
Wie in der Einleitung dieses Buches beschrieben wird, verschafft sich der erfahrene Performancespezialist anhand der Workload-Analyse zunächst einen Überblick darüber, in welchen Bereichen des SAP-Systems Performanceprobleme auftreten, bevor er top-down in die Detailanalysen einsteigt. Als Beispiel können Sie sich die folgende Situation vorstellen: In einem SAP-System führen Sie systematisch die in Kapitel 2, »Analyse von Hardware, Datenbank und ABAP-Applikationsserver«, behandelten Analysen durch. Als Ergebnis entdecken Sie sowohl einige Probleme im Bereich der Datenbank als auch in der SAP-Speicherkonfiguration. Wie können Sie nun feststellen, welches Problem das schwerwiegendere ist, d. h., welches Problem zuerst behoben werden sollte? Welchen Einfluss hat ein Problem auf die Antwortzeit, d. h., um wie viel besser wird die Antwortzeit, wenn das Problem behoben ist? Die Antwort auf diese Fragen gibt Ihnen die Workload-Analyse.
Bestandteile der Datenbankzeit
Beim anschließenden PREPARE wird die Zugriffsstrategie für die Anweisung Prepare-Operation vom Datenbankprozess ermittelt. Dabei ist im Feld Statement die Anweisung mit einer Variablen (INSTANCE =:A0, in Abbildung 5.1 nicht gezeigt) zu sehen. Um die Anzahl der relativ laufzeitintensiven PREPARE-Operationen so klein wie möglich zu halten, hält jeder Workprozess eines Anwendungsservers eine bestimmte Anzahl von bereits übersetzten SQL-Anweisungen in einem eigens dafür vorgesehenen Puffer (SAP Cursor Cache). Jeder SAP-Workprozess puffert die Operationen DECLARE, PREPARE, OPEN und EXEC in seinem SAP Cursor Cache. Sobald der Workprozess einmal einen Cursor für eine DECLARE-Operation geöffnet hat, kann er diesen Cursor immer wieder verwenden (bis der Cursor nach einer gewissen Zeit aufgrund der begrenzten Größe der SAP Cursor Caches verdrängt wird).
Um die Stabilität der Systeme zu gewährleisten und das Risiko durch Eigenentwicklungen zu reduzieren, muss hierfür ein Release- und Patch-Management eingeführt werden. Hierbei können standardisierte Prozeduren zur Einführung von Eigenentwicklungen, wie bspw Teststrategien oder SLAs (Service-Level-Agreements), behilflich sein. Auch müssen die Produktivsetzung der Kundenanwendungen mit den Wartungsfenstern und RTO (Recovery-Time-Objective) abgestimmt sein.
Das Tool "Shortcut for SAP Systems" eignet sich sehr gut, um viele Aufgaben in der SAP Basis einfacher und schneller zu erledigen.
Das ITIL Regelwerk beschreibt die für die IT-Infrastrukur notwendigen Prozesse, die Aufbauorganisation und die Werkzeuge.
Weitergehende Informationen dazu sind in Kapitel 7, »Lastverteilung, Remote Function Calls und SAP GUI«, und Kapitel 8, »Internetanbindung und SAP Fiori«, zusammengestellt.